Das innere Gebet ist ein Beten mit dem Herzen. Die hl. Teresa von Avila schreibt dazu: "Meiner Ansicht nach ist das innere Gebet nichts anderes als ein freundschaftlicher Umgang, bei dem wir oftmals ganz allein mit dem reden, von dem wir wissen, dass er uns liebt."
Der hl. Johannes vom Kreuz erklärt: "Der Gebetsweg ist ein langer Prozess der sich immer mehr vertiefenden Liebeseinung mit Gott, der im Normalfall über die Meditation zur Kontemplation führt. Dabei tritt die Leistung des Menschen immer mehr zurück zugunsten des Wirkens Gottes in ihm."
Der Geist der Kindschaft. Inspiriert vom kleinen Weg der heiligen Theresia vom Kinde Jesus wollen wir in ihre Schule des Vertrauens und der Hingabe gehen: "Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich die Liebe sein."
Die Feier der Eucharistie ist der Höhepunkt unseres Tages. Die eucharistische Gegenwart Jesu soll unser Leben und unsere Arbeit prägen, deshalb nimmt sich jeder von uns täglich eine persönliche Zeit der Anbetung vor dem Allerheiligsten.
In der Liturgie des Stundengebets (Laudes, Vesper und Komplet) verbinden wir uns mit dem Gebet der Kirche.
Gott will jeden Tag zu uns sprechen.
Wenn wir die Heilige Schrift lesen, dann lassen wir uns von Gottes Wort durchdringen und er kann unser Herz verändern.
Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
(Hebr 4,12)
Jesus sagte zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!
Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Joh 19,27)
Durch die Weihe an Maria wollen wir unsere gemeinschaftliche und persönliche Beziehung zur Gottesmutter vertiefen, der unsere Gemeinschaft auf besondere Weise anvertraut ist. Nach dem Vorbild des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort erneuern wir diese Weihe täglich, um sie immer intensiver zu leben.
Im IV. Hochgebet heißt es: "Du bedarfst nicht unseres Lobes, es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir dir danken. Unser Lobpreis kann deine Größe nicht mehren, doch uns bringt er Segen und Heil durch unseren Herrn Jesus Christus."
An diesem Lobpreis, der Gott im Himmel in jedem Moment dargebracht wird, wollen wir hier schon teilnehmen und dem Herrn so unsere Liebe und unsere Anbetung ausdrücken.
Die Gemeinschaft ist von Beginn an tief mit der Charismatischen Erneuerung verbunden. Die Erfahrung der Dynamik des Heiligen Geistes erhält die Kirche jung und schenkt ihr missionarischen Eifer. Paulus sagt: "Löscht den Geist nicht aus!" (1 Thess 5,19), deshalb wollen wir uns von ihm führen lassen und seine Gaben empfangen, die er uns schenkt.
Sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir.
So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. (Joh 17,22-23)
Wir beten für die Überwindung der Spaltung der Christenheit, für einen wahren Dialog und für ein leidenschaftliches Verlangen nach der Einheit in allen christlichen Kirchen und Gemeinden.
Paulus spricht vom Geheimnis Israels, das zum Geheimnis der Kirche gehört: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. ... Ihr sollt dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben; dann wird ganz Israel gerettet werden" (Röm 11,18.25). - Die Kirche und Israel sind also in einer Schicksalsgemeinschaft vereint.
Die Fürbitte für das jüdische Volk nimmt einen wichtigen Platz in unserem Gebet ein: „Gott bewahre sie in der Treue zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem sein Ratschluss sie führen will“ (Gebet für die Juden am Karfreitag).